Es gibt Fragen, die werden der Feuerwehr immer wieder gestellt. Aus diesem Grund wollen wir hier einige der häufig gestellten Fragen auflisten und natürlich auch die entsprechenden Antworten geben.
Was ist der Unterschied zwischen einer Berufs- und einer Freiwilligen Feuerwehr?
Wie der Name schon sagt, sind bei einer Berufsfeuerwehr die Feuerwehrleute hauptamtlich angestellt während sie bei einer Freiwilligen Feuerwehr freiwillig in ihrer Freizeit tätig sind. Die Feuerwehr Aumühle ist eine Freiwillige Feuerwehr und somit setzt sich ihre Mannschaft aus Aumühlerinnen und Aumühlern zusammen, die neben ihrem normalen Beruf wie z.B. Maler, Ingenieur, Architekt, Techniker oder Rentner im Einsatzfall zum Gerätehaus fahren, um dort die Autos zu besetzen und den Einsatz abzuarbeiten. Danach kehren sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurück.
Bekommt ein freiwilliger Feuerwehrmann für seine Arbeit Geld?
Nein, grundsätzlich nicht. Wir sind ehrenamtlich tätig und investieren unsere Freizeit für den Feuerwehrdienst. Ausnahmen sind festangestellte Feuerwehrleute, wie z.B. Gerätewarte in Städten mit einem großen Fuhrpark, oder Wehrführer die für ihre vielen auch öffentlichen Termine eine Aufwandsentschädigung bekommen.
Ist das Feuerwehrgerätehaus in Aumühle ständig besetzt?
Nein, da die Feuerwehr Aumühle eine Freiwillige Feuerwehr ist, kommen die Feuerwehrleute nur zum Gerätehaus wenn ein Einsatz gemeldet wurde.
Was passiert wenn zu wenige Feuerwehrleute zum Gerätehaus kommen?
Es kommt durchaus, geraden an Wochentagen während der Arbeitszeiten vor, dass nicht genügend Feuerwehrleute zum Einsatz kommen. Dann kann der Einsatzleiter, eine Nachbarwehr nachalarmieren, die dann kurze Zeit später am Einsatzort eintrifft und die Aumühler Kameraden unterstützt.
Was passiert wenn niemand zum Gerätehaus kommt?
Auch dafür gibt es eine Regelung. Meldet sich in einem bestimmten Zeitfenster nach der Alarmierung durch die Kreisleitstelle in Bad Oldesloe kein besetztes Fahrzeug, wird automatisch die Nachbarwehr alarmiert.
Warum fahren so viele Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatzort?
Die Anzahl der eingesetzten Feuerwehrfahrzeuge richtet sich grundsätzlich nach der Alarmmeldung die durch die Kreisleistelle erfolgt. Um keine wertvolle Zeit für Nachalarmierungen zu vergeuden, geht man zunächst vom größtmöglichen Einsatzszenario aus. Da sich der Umfang eines Einsatzes oft erst an der Einsatzstelle beurteilen lässt, kann es sein, dass mehr Einsatzfahrzeuge und -kräfte an der Einsatzstelle eintreffen als benötigt.
Warum fährt die Feuerwehr auch nachts oftmals mit Martinshorn?
Viele Autofahrer fahren nachts schneller und weniger aufmerksam als am Tag. Damit steigt generell das Unfallrisiko. Die Feuerwehr ist gesetzlich nach der Straßenverkehrsordnung verpflichtet, anderen Verkehrsteilnehmern kenntlich zu machen, dass sie sich auf einer Einsatzfahrt befinden. Dafür reicht das Blaulicht nicht aus. Nur mit Martinshorn und Blaulicht hat die Feuerwehr Sonder- und Wegerechte, die ihr z.B. gestatten eine rote Ampel zu überfahren.
Sonderechte nach § 35 StVO: Befreiung von allen oder bestimmten Vorschriften der StVO / keine bestimmte Kennzeichnung
Wegerecht nach § 38 StVO: alle übrigen Verkehrsteilnehmer haben unverzüglich freie Bahn zu schaffen / Blaulicht und Einsatzhorn
Warum arbeitet oft nur ein Teil der Feuerwehrleute und nicht alle?
In der Anfangsphase eines Einsatzes werden oftmals viele Einsatzkräfte gleichzeitig benötigt, um zum Beispiel Gerätschaften in Stellung zu bringen, Schlauchleitungen zu verlegen oder die Einsatzstelle zu sichern oder auszuleuchten. Während des Abarbeitens des Einsatzes können oftmals nur einige wenige Feuerwehrleute an der eigentlichen Einsatzstelle arbeiten (z.B. bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person). Die übrigen Feuerwehrleute stehen dann in Bereitschaft. In der Endphase, bei Rückbau- und Aufräumarbeiten, werden dann wiederum viele Einsatzkräfte benötigt um die Einsatzstelle schnellstmöglich wieder freizugeben.
Warum sperrt die Feuerwehr in vielen Fällen die ganze Straße anstatt den Verkehr zu regeln?
Der Feuerwehr ist es lediglich erlaubt eine Straße voll zu sperren und nicht den Verkehr zu regeln. Diese Aufgabe kann nur die Polizei übernehmen bzw. an einen Feuerwehrmann ausdrücklich übergeben. Da die Sicherheit der Feuerwehrleute an einer Einsatzstelle die höchste Priorität hat, lässt es sich oftmals nicht verhindern, dass der Straßenverkehr behindert wird.
Wie oft und wie lange hat ein freiwilliger Feuerwehrmann Dienst?
Grundsätzlich ist ein freiwilliger Feuerwehrmann immer im Dienst, 24 Stunden, 365 Tage im Jahr. Sobald er alarmiert wird ist er verpflichtet an dem Einsatz teilzunehmen. Natürlich muss jeder Feuerwehrmann selbst entscheiden, ob er in der Lage ist an einem Einsatz teilzunehmen. Gründe für das Fernbleiben können unter anderem, Krankheit, Abwesenheit an einem weit entfernten Ort, die alleinige Aufsichtspflicht für seine Kinder, andere verantwortungsvolle Aufgaben, oder das nicht gestatten des Arbeitgebers sein.
Wie oft und wann hat die Freiwillige Feuerwehr Aumühle Übungsdienst?
Die Freiwillige Feuerwehr Aumühle trifft sich jeden Dienstagabend um 19:00 Uhr zum Übungsdienst im Feuerwehrgerätehaus. Inhalte der Dienstabenden sind unter anderem, Löscheinsatzübungen, Retten von eingeklemmten Personen, Fahrzeugkunde, Stich und Bunde, Erste Hilfe, Eisrettung, Absichern von Unfallstellen, Atemschutz, Leitern, Seelsorge, Hubwerkzeuge, Seilwinde, Motorsägen, Sport, Begehungen und Einsatzübungen in größeren Objekten wie Schule, Augustinum oder Kindergarten u.v.m. Dabei wird auf eine gute Ausgewogenheit zwischen theoretischen und praktischen Diensten geachtet.
Wie werden die Feuerwehrmänner über einen Einsatz informiert?
Im Einsatzfall alarmiert die Kreisleitstelle in Bad Oldesloe die Feuerwehr Aumühle über Sirene und Funkmeldeempfänger. Diese umgangssprachlich genannten Pieper sind kleine meist am Gürtel getragene Funkempfänger, die im Einsatzfall piepen bzw. vibrieren. Über das integrierte Display teilt die Rettungsleitstelle die wichtigsten Informationen zu dem Einsatz mit. Zusätzlich werden alle Kameradinnen und Kameraden auf freiwilliger Basis auf ihrem privaten Smartphone alarmiert. Dort besteht auch die Möglichkeit einer Rückmeldung, ob man bei dem Einsatz dabei sein kann. Diese Rückmeldung wird auf einem Display im Feuerwehrgerätehaus angezeigt und bietet eine bessere Übersicht für die Einsatzleiter, zur Einteilung der verschiedenen Aufgaben auf den Fahrzeugen.