Der Begriff Verschäumungszahl wird in Verbindung mit Schaumittel verwendet, das bei speziellen Löscheinsätzen, wie z.B. Fahrzeug- oder Flüssigkeitsbränden zum Einsatz kommt.
Die Verschäumungszahl (VZ) gibt das Verhältnis zwischen dem Wasser-Schaummittel-Gemisch und dem fertigen Schaum an. Sie hängt vom verwendeten Schaumstrahlrohr ab und kann nicht verändert werden.
Damit kann man den Schaum in verschiedene Arten einteilen:
- Schwerschaum : VZ = bis 20
- Mittelschaum: VZ = von 20 bis 200
- Leichtschaum: VZ = von 200 bis 1000
Das Verhältnis des Wasser-Schaummittel-Gemisches wird am Zumischer eingestellt und beträgt in der Regel 3%. Dabei wird der Zumischer in die Schlauleitung eingesetzt und zieht mit Hilfe des Injektor-Prinzips über einen dünnen Schlauch Schaummittel aus einem Kanister.
Das Wasser-Schaummittel-Gemisch ist für alle drei Schaumarten identisch.
Nur durch die Wahl des entsprechenden Strahlrohres kann man nun beeinflussen, welche Schaumart tatsächlich vorne aus dem Strahlrohr herauskommt.
In der Feuerwehr Aumühle haben wir Mittel- und Schwerschaumrohre bzw. auf dem HLF ein Kombirohr für Mittel- und Schwerschaum. Anhand der Bauarten kann man sehen, dass das bei dem Mittelschaumrohr viel Luft (große Öffnung um die Strahlrohraustrittsdüse) und beim Schwerschaumrohr nur weniger Luft (kleine Löcher im vorderen Strahlrohrbereich) angesogen wird.
Bei Leichtschaum wird sehr viel Luft beigemischt, wodurch man in kurzer Zeit viel und leichten Schaum erhält, welcher zur Löschung durch Verdrängung sowie zum Kühlen eingesetzt werden kann.
Mittelschaum enthält im Verhältnis mehr Wasser wodurch er hauptsächlich zum Fluten von Objekten eingesetzt werden kann. Jedoch ist er trotzdem noch leicht genug, um eine Löschwirkung durch Verdrängung zu erzielen.
Der Schwerschaum dagegen ist ein sehr nasser Schaum, mit dem man auch über weite Distanzen löschen kann, ohne dass der Schaum stark verfliegt. Die Hauptlöschwirkungen des Schwerschaums sind die Kühlwirkung und der Trenneffekt vom Brandgut und dem umliegenden Sauerstoff.